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Aha! - Wissen

Es ist einfach zu denken, dass eine boomende Wirtschaft bedeutet, es ginge den Menschen gut. Es ist genug Geld für Investitionen vorhanden, die Arbeitslosenquote ist gering und das Leben macht mehr Spaß. So einfach ist das leider nicht. Ein hohes Bruttoinlandsprodukt bedeutet nicht automatisch eine höhere Lebensqualität. Stell dir zum Beispiel einmal vor, es wird eine neue, riesige Fabrik in deiner Gegend gebaut. Das schafft natürlich erst einmal neue Arbeitsplätze und ist gut für Unternehmen, die zum Beispiel Materialien zuliefern oder die Logistik organisieren. Aber schnell werden auch einige Nachteile sichtbar: Die Fabrik stößt große Mengen an Schadstoffen aus, die die Luftqualität verschlechtern. Durch den mehr werdenden LKW-Verkehr wächst die Lärmbelästigung, die Menge an Abgasen und der Bedarf an Rohstoffen wie Benzin. Und vielleicht musste für die Fabrik sogar dein ehemaliger Lieblingsspielplatz oder die kleine Parkfläche, auf der du im Sommer gerne dein Eis gegessen hast, weichen.

Hier müssen Politik und Wirtschaft also einen Mittelweg zwischen wirtschaftlichem Wachstum und ökologischer Nachhaltigkeit finden. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsziele hat Deutschland sich daher vorgenommen, den Verbrauch an Ressourcen und Energie entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu minimieren. Das bedeutet von der Beschaffung von Materialien und Rohstoffen über die Verarbeitung bis hin zum Transport und Verkauf rund um den Globus. Das Grüne BIP / Green GDP (Green Gross Domestic Product) bezieht diese Faktoren der Nachhaltigkeit und Naturzerstörung auch weltweit mit ein und sorgt so dafür, dass nicht Geld und Wirtschaftskraft die alleinigen Argumente für oder gegen ein neues Projekt sind. Nachhaltige Start-ups zeigen schon heute, dass es möglich ist, wirtschaftlich zu handeln, ohne die Umwelt bei uns und in anderen Ländern dieser gemeinsamen Welt unnötig zu belasten.

Tipp

Schülerinnen- und Schülerfirmen mit einer nachhaltigen Grundhaltung können ihr Umfeld im Kleinen ebenfalls zum Umdenken anregen – und vielleicht wird ja deine Firma der nächste Nachhaltigkeitssuperstar? 2018 gewann beispielsweise die von Schülerinnen und Schülern gegründete nachhaltige Textildruckfirma Schmids Druck Studio den StartGreen@School Award.

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