Achte auf deine eigene Wortwahl und wie du andere bezeichnest. Höre anderen zu, wenn sie dir sagen, sie fühlen sich als „anders“ markiert oder bezeichnet. Das kann auch der Begriff „Migrationshintergrund“ sein: während die einen mit Stolz davon reden, finden das andere völlig überflüssig und unangemessen.
Wenn du mitkriegst, dass andere Personen herabgewürdigt werden, beziehe Stellung. Lass niemanden alleine in diskriminierenden Situationen. Wenn du unsicher bist, überprüfe deine Haltung: woher kommt sie und ist sie richtig?
Lass dir nicht einreden, dass deine Mehrsprachigkeit oder die Herkunft aus einem anderen kulturellen Hintergrund ein Nachteil sein muss! Heute ist der „Migrationshintergrund“ oft ein wertvoller und geschätzter Erfahrungswert: „interkulturelle Kompetenz“ ist auf dem Arbeitsmarkt oft sehr gefragt und ein Vorteil, den andere nicht mitbringen!
Wenn es um Schulwechsel geht: hole dir mehrere Meinungen unterschiedlicher Lehrer*innen ein. Sprich mit möglichst vielen – so bekommst du bestimmt die eine Idee, die dir weiterhilft.
Im Fall von Ungleichbehandlung / Diskriminierung oder Rassismus in der Schule und im Umfeld sind die Erwachsenen gefragt. Sie haben eine Verantwortung für euch! Sprecht sie an und holt euch Hilfe bei Lehrer*innen, Trainer*innen, Eltern und vertrauten Personen.
Du willst in deiner direkten Umgebung etwas an der Ungleichbehandlung der Geschlechter ändern? Sehr cool! Du kannst auch einfach mit ganz kleinen Schritten beginnen — zum Beispiel in der Freizeit. Es gibt mittlerweile Fußballvereine und andere Sportclubs, die ihre „Mannschaften“ nicht mehr geschlechtergetrennt aufstellen, sondern gemischt. Auch im „echten Leben“ spielen wir alle zusammen: wieso also nicht auch im Sport?
Im Fall von Ungleichbehandlung / Diskriminierung oder Rassismus in der Schule und im Umfeld sind die Erwachsenen gefragt. Sie haben eine Verantwortung für Euch! Sprecht sie an und holt euch Hilfe bei Lehrer*innen, Trainer*innen, Eltern und vertraute Personen.
Informiere dich weiter im Ziel 5 – dort erfährst du mehr über Geschlechtergerechtigkeit.
Hinterfrage das, was du über Schwierigkeiten des Studiums hörst. Hol’ dir möglichst viele unterschiedliche Meinungen ein und entscheide erst dann. Vertrau auf deine Interessen und Stärken. Lass dich ermutigen anstatt dich entmutigen zu lassen! Und denk daran: du kannst auch zu einem späteren Zeitpunkt noch studieren. Manchmal weiß man auch nicht gleich nach der Schule, ob ein Studium das richtige ist. Du kannst auch erst einmal Erfahrungen sammeln, zum Beispiel in einem Freiwilligen Sozialen Jahr, das jedem offen steht.
Ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder ein Freiwilliges Ökologisches Jahr steht allen offen, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. Doch es lohnt sich, sich rechtzeitig vor Ende der Schulzeit zu informieren (mindestens ein Jahr vorher). In einem FSJ kannst du Erfahrungen machen, die du später im Berufsleben vielleicht nicht mehr so einfach nachholen kannst. Du kannst einen Einblick in Ungleichheit gewinnen, und zwar in Deutschland oder im Ausland. Auch Geflüchteten steht das FSJ offen.
Du denkst, ein FSJ bedeutet in erster Linie, anderen zu helfen? Das stimmt nur teilweise - denn Du bekommst ganz viel im Austausch dafür:
- Du kannst Auslandserfahrung sammeln, wenn sich die FSJ-Stelle im Ausland befindet;
- Du kannst ganz praktische Fremdsprachenkenntnisse gewinnen;
- Du weißt nach dieser Erfahrung vielleicht besser, welchen beruflichen Weg / welches Studium du einschlagen möchtest;
- Du schärfst dein Bewusstsein für bestehende Ungleichheiten und dein Wissen darüber, wie man etwas an ihnen ändern kann.
Du hast Vorurteile gegenüber Menschen mit Beeinträchtigungen / Handicaps? Du weißt nicht, wie du damit umgehen sollst? Nichts hilft besser, als den Kontakt zu suchen. Du wirst wahrscheinlich schnell merken, dass du dabei nichts zu verlieren hast, sondern dazulernst.
FAIR einkaufen: Du willst etwas an der unfairen Welt-Wirtschafts-Ordnung ändern? Und du fragst dich: wie? Du kannst das Thema an deiner Schule thematisieren. Ihr könnt überprüfen: Welche Produkte werden im Schulverkauf angeboten? Woher kommt der Kakao? Kann man die Produkte durch Fairtrade-Produkte ersetzen?
Du kannst dich im Eine-Welt-Laden informieren und einkaufen. Außerdem werden in vielen Supermärkten immer mehr FAIR-Produkte angeboten: Orangensaft, Bananen, Kaffee, Kakao, Tee und Schokolade. Auch Handys und Textilien gibt es mit Fairtrade-Anteil, zum Beispiel das Fairphone oder Kleidung mit der Auszeichnung „Grüner Knopf“.