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SDG 11 - nachhaltige Städte und Gemeinden
Städte und Gemeinden sollen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestaltet werden.

Fakten

Ziel

Nachhaltige Städte und Siedlungen – so lautet das Ziel des SDG 11. Das heißt diese sollen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestaltet werden. Was genau soll da erreicht werden und was hat das Ganze mit Mobilität zu tun? - Neben dem Zugang zu sicherem und bezahlbarem Wohnraum, steht auch der Zugang zu sicheren, bezahlbaren und nachhaltigen Verkehrssystemen für alle als Ziel in der Agenda.


Bis 2030 soll außerdem die von den Städten ausgehende Umweltbelastung pro Kopf gesenkt werden, unter anderem mit besonderer Aufmerksamkeit auf die Luftqualität und der kommunalen und sonstigen Abfallbehandlung.

Buzzwords

Nachhaltige Großstädte


Das Leben in den Städten dieser Erde hat einen riesigen Einfluss auf das weltweite Klima. Hier entstehen bis zu Dreiviertel aller CO2-Emissionen, die für die Erderhitzung verantwortlich sind. Schon heute sind die Lebensbedingungen in den meisten der Megastädte für einen Großteil der Bevölkerung schlecht. Die Luftverschmutzung ist hoch, viele Megastädte im Globalen Süden verzeichnen das rasante Anwachsen der Slums. Damit bezeichnet man von Armut geprägte Viertel, in denen die Menschen von wichtiger Infrastruktur, wie der Wasser- und Stromversorgung, ausgeschlossen sind.


Gleichzeitig aber stellen die großen Städte dieser Erde auch ein riesiges Potenzial für eine nachhaltige Zukunft im Sinne der UN-Ziele dar. Inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig sollen die Ballungszentren gestaltet werden, so steht es im SDG 11. Neben der Schaffung und Erhaltung von sicherem und erschwinglichem Wohnraum, brauchen die Städte zugängliche und nachhaltige Verkehrssystemen für alle. Mobilität ist wie Essen und Trinken ein menschliches Grundbedürfnis. Sie ist die Grundlage für kulturelle, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen. Mobilitätskonzepte sind auch wichtig bei der Frage, wie die Ungleichheiten zwischen Stadt und ländlichem Raum ausgeglichen werden können. Wenn in den Städten Konzepte wie ökologischeres Wohnen und Arbeiten sowie eine ressourcenschonende Mobilität umgesetzt werden, ist der Effekt auf das Weltklima überdurchschnittlich hoch. 

Fortschritt durch Fahrräder

Für uns ist ein Fahrrad vor allem ein gesundes und umweltfreundliches Verkehrsmittel – an anderen Orten dieser Erde kann es die Existenz sichern. Seit 2005 verteilt die internationale Hilfsorganisation „World Bicycle Relief“ Fahrräder an Menschen in Regionen mit schlechter Verkehrsanbindung. Ein Fahrrad verbessert das Leben der Menschen dort enorm: Schüler können weit entfernte Schulen erreichen, Bauern können viel mehr Waren auf den Markt transportieren, Pflegekräfte schaffen es auch zu Patienten in weit abgelegenen Dörfern. Das Projekt begann zunächst als Soforthilfe für die Opfer der Tsunami-Katastrophe in Sri Lanka (2004) , mittlerweile werden die Räder neben Südostasien und Südamerika auch in vielen Ländern Afrikas verteilt – bis heute hat „World Bicycle Relief“ rund eine halbe Million davon verteilt. Bei den Fahrrädern handelt es sich um sogenannte „Buffalo-Räder“, die speziell gefedert und dadurch besonders geländegängig sind.


Wusstest Du, …


… dass man mit einem Fahrrad in der gleichen Zeit viermal so weit kommt wie zu Fuß?

… dass ein Fahrrad die Transportkapazität bis zu einem Fünffachen erhöht? 

… dass man mit einem Fahrrad alle 16 Kilometer drei Stunden wertvolle Tageszeit spart? 

Die Stadt als Naturoase

Auf dem Dach der Hamburger Umweltbehörde in Wilhelmsburg summt, brummt und zwitschert es es von April bis September, denn dann finden hier Insekten eine Menge Auswahl an Blumen, Gräsern und Kräutern, Bienen fliegen Bienenstöcke an, und Vögel finden hier ein entsprechend großes Angebot an Nahrung. Von Oben betrachtet sieht die Umweltbehörde ein bisschen aus wie ein Gebirgsplateau, sogar kleine Büsche wachsen dort. 

Solche grünen Dächer sollen in der ganzen Stadt entstehen; dafür gibt es sogar eine Förderung für Hausbesitzer, die ihre Dächer begrünen lassen. Aber warum ist das sinnvoll? Durch den Klimawandel erhitzen sich gerade die Städte immer stärker. Zwischen Glas und Backsteinen staut sich die Hitze viel stärker als in der Natur. Einer der wärmsten Orte in Deutschland ist der Alexanderplatz in Berlin, wo es kaum Bäume gibt – aber dafür viel Beton. Begrünte Hausfassaden und Dächer bieten dagegen eine Menge Vorteile:


Grüne Dächer und Fassaden sorgen im Sommer für eine beständige Kühlung des Gebäudes, weil sie überflüssige Wärmeeinstrahlung der Sonne besser kompensieren als Beton und Stein.


Pflanzen können CO2 und den Straßenstaub aus der Luft binden. Sie produzieren Sauerstoff und helfen, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.


Die Natur auf den Dächern lässt den Regen langsamer ablaufen als versiegelte Flächen und verhindert die Überlastung der Kanalisation gerade bei Starkregen.


Begrünte Dächer und Fassaden bieten vielen Insekten Lebensraum und sind ein Beitrag für die Biodiversität.


Begrünte Großstädte sind also sinnvoll, weil sie die Lebensqualität erhöhen und die Umwelt entlasten. Stadtgrün hat gerade in den von Hitze geplagten Metropolen des Globalen Südens einen großen Effekt. Ein Nigerianischer Wissenschaftler hat berechnet, dass in der Stadt Akure im Südwesten des Landes die Temperaturen von Gebäuden durch das Pflanzen von Bäumen um bis zu fünf Grad Celsius gesenkt werden können: 

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Welches Fahrzeug ist klimafreundlicher?

Die E-Roller erscheinen nur auf den ersten Blick als klimafreundliche Alternative, doch der Schein trügt. Die verbauten Materialien, insbesondere der Akku und der Rahmen, und das tägliche Einsammeln mit Kleinbussen drücken stark auf die CO2-Bilanz. Der Bus wäre damit die bessere Alternative.


Video "E-Scooter: Was bringen Elektroroller?"

Gut zu wissen

Wir Menschen brauchen die Natur und ihre Ressourcen. Aber ist uns auch bewusst, wie viel Fläche der Natur wir nutzen und wie viel uns tatsächlich zur Verfügung steht? Und wie viel Einfluss hat zum Beispiel die Art der Mobilität? Dieser Frage geht der ökologische Fußabdruck auf den Grund. Und man kann ihn selbst errechnen! Zum Beispiel beim Internetauftritt zum ökologischen Fußabdruck von Brot für die Welt. Dort kannst du deinen Fußabdruck abschätzen. Zudem bekommst du einfache Tipps, wie du deinen Fußabdruck verringern kannst und so einen Beitrag zur Gerechtigkeit auf dieser einen Welt und zum Schutz der Erde leisten kannst:

Und dann gibt es noch den CO2-Fußabdruck (carbon footprint). Dabei handelt es sich um die Menge an CO2-Emissionen, die ein Mensch in einer bestimmten Zeit verursacht. Entwickelt wurde das Modell des CO2-Fußabdruckes von Wackernagel und Rees im Jahre 1994. Mehr Infos findest du hierzu im Lexikon der Nachhaltigkeit: 

Critical Mass

Die Critical Mass ist eine weltweit stattfindende Aktion von Radfahrer*innen, mit der sie gegen die systematische Benachteiligung und gegen die Dominanz des motorisierten Verkehrs in den Städten protestieren und für ihre Rechte als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer*innen eintreten. 

Die Critical Mass Hamburg ist eine monatliche Radtour durch die Innenstadt der Hansestadt. 

Und auch weltweit steigen am letzten Freitag im Monat in vielen Städten Menschen aufs Fahrrad und treffen sich zu einer gemeinsamen Radtour.

Manche sehen darin einfach eine Stadtrundfahrt mit Freund*innen, andere wollen auf die Belange des Radverkehrs aufmerksam machen, wieder andere möchten einfach mal wieder Gleichgesinnte treffen, während für einen Moment Ruhe einkehrt auf den vielbefahrenen Hauptverkehrsstraßen.

Fahr doch mal mit und staune, wie anders es sich auf einer autofreien breiten Hauptverkehrsstraße fährt. Oft gibt es Musik und Lichterdemos, das Ganze soll ja auch Spaß machen und zugleich Aufmerksamkeit erzeugen. 

Mehr Informationen zu Terminen und Themen findest du zum Beispiel hier: 

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Quellen