Der Infraschall der Windräder ist gesundheitsgefährdend
Es gibt Berichte von Landwirt*innen, die Verhaltensauffälligkeiten ihrer Tiere durch den Infraschall der Windkraftanlagen beklagen. Auch Anwohner*innen selbst haben Angst um ihre Gesundheit. Ist diese Angst begründet?
Infraschall sind niederfrequente Schwingungen unter 16 Hertz, also so tief, dass das menschliche Ohr sie nicht mehr hören kann. Infraschall kommt überall in der Natur vor und wird zum Beispiel durch Meeresrauschen, Vulkanausbrüche oder eben Wind erzeugt. Aber auch technische Geräte, wie Kühlschränke, Waschmaschinen, Autos, Flugzeuge, Pumpen oder eben auch Windkraftanlagen können Infraschall erzeugen.
Laut Umweltbundesamt ist der Infraschallpegel der Windkraftanlagen deutlich unterhalb der Wahrnehmungsgrenze des Menschen und hat daher keine gesundheitsschädlichen Auswirkungen. Das gilt auch für Wildtiere, die in der Nähe von Windrädern leben. Es konnten keine negativen Veränderungen bei Wildtieren an Land durch Infraschall der Windräder festgestellt werden. Berichte von Krankheitsfällen bei Mensch und Tier oder etwa neue Krankheitsbilder wie das „Windturbinensyndrom“ konnten bisher nicht wissenschaftlichen belegt werden.
Offshore-Windparks
Anders sieht das bei Offshore-Windparks aus. Meerestiere nutzen Schall, wie Fledermäuse auch, um sich zu orientieren und zu kommunizieren. Der Lärm, der durch den Einbau der Windparks entsteht, schädigt das Gehör vieler Meerestiere, wie den Schweinswal. In der Nordsee kommt es daher zu einem massiven Rückgang der Meerestiere, wie Tölpel, Trottellumme oder Tordalk.