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Aha! - Wissen

Nicht nur der Klimawandel wird von Skeptiker*innen geleugnet, sondern auch die Erneuerbaren Energien also die Antwort auf den Klimawandel.

Natürlich sollen Neuheiten gründlich hinterfragt werden. Interessant ist allerdings, dass die Stimmen von Skeptiker*innen besonders laut werden, wenn es um umweltfreundliche Lösungen wie erneuerbare Energien geht. Dabei werden Bedenken zu Arbeitsplätzen, Lärm, Vogelsterben, gesundheitlichen Risiken, Versorgungsengpässen und so weiter laut. Dann checken wir mal die Mythen, die sich in unsere Gesellschaft eingeschlichen haben.

Arbeitsplätze gehen für jeden neuen Arbeitsplatz in den klimafreundlichen Energien verloren!

Tatsächlich schaffen laut Energieatlas erneuerbare Energien mehr Arbeitsplätze als fossile Brennstoffe. Die Produktionsanlagen, Installation und Wartung sind arbeitsintensiver als die Gewinnung und der Transport fossiler Brennstoffe.

Erneuerbare Energien sind zu teuer!

Verkaufspreis von Kohle ist zwar erstmal günstig, aber die Kosten, die durch die Auswirkungen der Luftverschmutzung auf die Umwelt und unsere Gesundheit entstehen, sind im Preis nicht berücksichtigt. Durch diese versteckten Kosten zahlen wir sogar drauf, auch wenn es nicht auf unserer Stromrechnung steht. Erneuerbare Energien haben keinen Haken und müssen auch nicht importiert werden. Daher sind die tatsächlichen Kosten von Kohle und Co. viel höher.

Es kommt zu vermehrten Blackouts / Versorgungsengpässen!

Erneuerbare Energien können nicht zu jederzeit Strom liefern, da die Sonne nicht ständig scheint und der Wind nicht immer weht. Dadurch kommt es zu Versorgungsengpässen. Hier ist Flexibilität gefragt. Erneuerbare Energien können schnell an und abgeschaltet werden, um den Bedarf zu decken. Kohle- und Atomkraftwerke können Schwankungen im Energiebedarf nur schwer ausgleichen. Durch smarte Technologien und genauen Wettervorhersagen kann durch ein gutes Zusammenspiel der verschiedenen regenerativen Energien der Strombedarf ohne Zwischenfälle gedeckt und Versorgungsengpässe vermieden werden.
Biogasanlagen können Energie liefern, wenn die Einspeisung aus Wind- und Solarenergie nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken.

Die „Vogelschredder“ sind schuld am Massensterben der Vögel!


Die Vogelbestände haben in den letzten 50 Jahren weltweit stark abgenommen. Doch die Ursache sind nicht die Windräder, sondern schrumpfende Lebensräume und die massive Nutzung von Giftstoffen in der Landwirtschaft, wodurch die Insektenpopulation stark zurückgehen. Ohne Insekten gehen den Vögeln wichtige Nahrungsquellen verloren. Vögel fallen auch Unfällen an Fensterscheiben oder Katzen zum Opfer. 

Es stimmt, dass Vögel auch durch Windräder ums Leben kommen; das wird sich leider nie ganz verhindern lassen. Um vom Aussterben bedrohte Vögel zu schützen, gibt es Gesetze, wo Windräder aufgestellt werden dürfen und wo nicht.

Der Infraschall der Windräder ist gesundheitsgefährdend


Es gibt Berichte von Landwirt*innen, die Verhaltensauffälligkeiten ihrer Tiere durch den Infraschall der Windkraftanlagen beklagen. Auch Anwohner*innen selbst haben Angst um ihre Gesundheit. Ist diese Angst begründet?


Infraschall sind niederfrequente Schwingungen unter 16 Hertz, also so tief, dass das menschliche Ohr sie nicht mehr hören kann. Infraschall kommt überall in der Natur vor und wird zum Beispiel durch Meeresrauschen, Vulkanausbrüche oder eben Wind erzeugt. Aber auch technische Geräte, wie Kühlschränke, Waschmaschinen, Autos, Flugzeuge, Pumpen oder eben auch Windkraftanlagen können Infraschall erzeugen.


Laut Umweltbundesamt ist der Infraschallpegel der Windkraftanlagen deutlich unterhalb der Wahrnehmungsgrenze des Menschen und hat daher keine gesundheitsschädlichen Auswirkungen. Das gilt auch für Wildtiere, die in der Nähe von Windrädern leben. Es konnten keine negativen Veränderungen bei Wildtieren an Land durch Infraschall der Windräder festgestellt werden. Berichte von Krankheitsfällen bei Mensch und Tier oder etwa neue Krankheitsbilder wie das „Windturbinensyndrom“ konnten bisher nicht wissenschaftlichen belegt werden. 

 

Offshore-Windparks

Anders sieht das bei Offshore-Windparks aus. Meerestiere nutzen Schall, wie Fledermäuse auch, um sich zu orientieren und zu kommunizieren. Der Lärm, der durch den Einbau der Windparks entsteht, schädigt das Gehör vieler Meerestiere, wie den Schweinswal. In der Nordsee kommt es daher zu einem massiven Rückgang der Meerestiere, wie Tölpel, Trottellumme oder Tordalk.

Tipp

Manche Menschen sind durch die Energiewende verunsichert oder befürchten wirtschaftliche Folgen. Nutze dein Wissen und erzähle davon, wie wir alle von nachhaltigen Energien profitieren. Was können wir uns beispielsweise von Afrika abgucken?

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