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Aha! - Wissen

Festes Haarshampoo, Bambus-Zahnbürste oder Zahnpasta in Pastillenform? Hast du schon? Dann bist du bereits Teil der Zero-Waste-Bewegung!

In unserer Gesellschaft ist alles zu jeder Zeit verfügbar. Aus diesem Reichtum hat sich eine Wegwerfmentalität entwickelt. So ist nun fast alles im Supermarkt in Plastik eingepackt, vom Shampoo bis hin zum Müsli. 

In Deutschland verbrauchen wir stündlich 320.000 Einwegbecher. Jährlich verschwenden wir Zehntausende Tonnen Holz und Kunststoffe sowie Milliarden Liter Wasser und alles nur für die Bequemlichkeit, nicht den eigenen Becher mitzunehmen.

Aber kein Grund zu verzweifeln! Wer „zero waste“ lebt, also keinen Müll produziert, entscheidet sich gegen den Plastik-Wahnsinn und versucht auf alles zu verzichten, was nicht biologisch abbaubar ist, wie eben Produkte aus Plastik. So viel wie möglich wird unverpackt eingekauft oder einfach selbst gemacht. Es werden so gut wie nur Produkte angeschafft, die unzählig oft wiederverwendet werden können. Dazu gehören dann Brotdosen, wiederverwendbare Kaffeebecher und Besteck für unterwegs. Schau doch mal im Supermarkt, Unverpacktladen, Biomarkt oder auf dem Wochenmarkt nach, was du alles ohne Verpackung bekommen kannst. 

Wie wir gesehen haben, ist besonders bei Kosmetik- und Hygieneprodukten nicht nur die Verpackung aus Kunststoff, sondern auch ein Teil des Inhaltes selbst. Dabei könnte Mikroplastik in Kosmetik einfach durch natürliche Stoffe wie Salze, geschrotete Kerne, Mais oder Cellulose ersetzt werden.

Mach’s besser! Lass dich von DIY-Rezepten im Internet inspirieren. Vielleicht plant ihr zu Hause ein DIY – Event oder nehmt euch Projektzeiten in der Schule. Selber machen bringt nicht nur Spaß, sondern ist komplett mikroplastik- und giftstofffrei. Nebenbei schont es deinen Körper und die Umwelt!

Auch Damenhygieneartikel entlarven sich als weitere verdeckte Übeltäter. Der Plastikanteil bei Tampons beträgt bis zu sechs Prozent und Binden bestehen sogar bis zu 90 % aus rohölbasiertem Kunststoff. Darauf antwortet die Zero-Waste-Bewegung mit Menstruationstassen. Diese können bis zu 10 Jahre halten. Es gibt sonst auch Menstruationsunterwäsche und Stoffeinlagen, die waschbar sind. Damit könnte ein Mädchen oder eine Frau in ihrem Leben bis zu 17 000 Hygieneartikel einsparen. Das heißt echt jede Menge Plastik und Geld.

Tipp

Mach dir eine Liste von Dingen, die du ganz im Sinne von Müllvermeidung austauschen kannst. Viele Dinge kannst du sofort ändern, aber denke daran die alten Sachen erst aufzubrauchen, bevor du dich mit Alternativen eindeckst. Jede Kaufentscheidung ist eine Stimme. Deine Stimme ist wichtig, denn auch du kannst der Verpackungsindustrie zeigen, dass wir uns keine Verpackungen aus Plastik wünschen, sondern dringend ein Umdenken fordern. Wenn du noch etwas Hilfe beim müllfreien Einkaufen brauchst, unterstützt dich die Zero-Waste-Map der Stadtreinigung Hamburg! 

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