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Aha! - Wissen

In den afrikanischen Ländern südlich der Sahara arbeiten 59 Millionen Kinder zwischen 5 und 17 Jahren, anstatt zu spielen und zur Schule zu gehen. Sie kämpfen für ihre Familien gegen die Armut. In Afrika wird so jedes fünfte Kind durch Kinderarbeit um seine Kindheit betrogen.


In Sierra Leone und Kambodscha ist die Armut laut „Brot für die Welt“ so groß, dass Kinder oft zum Lebensunterhalt beitragen müssen, anstatt zur Schule zu gehen.

„Früher gab es zu Hause nie genug zu essen. Deshalb mussten wir Kinder mithelfen, Geld zu verdienen“, erzählt Aruna. Der 19-Jährige ist ein Waisenkind, seine Eltern kamen während des verheerenden Bürgerkriegs ums Leben, der zwischen 1991 und 2002 in dem westafrikanischen Land wütete. Aruna wuchs deshalb bei Kleinbauer Ali Sesay und seiner Frau Ramatu auf. Die beiden haben insgesamt elf Kinder. Alle mussten mit anpacken, um das Überleben der Familie zu sichern. Inzwischen ist er Teil eines Hilfsprojekts und steht kurz vor dem Abitur.

In Kambodscha gibt es seit einigen Jahren ein nachhaltiges Reisanbauprojekt der CEDAC, das den Kleinbauern höhere Erträge, ein größeres Einkommen und so mehr Bildung für die Kinder ermöglicht. Nhem Sovannary berichtet stolz: „Alle drei Töchter können jetzt zur Schule gehen und die Älteste wird bald anfangen zu studieren.“


Tipp

Hinterfrage die Einstellung: „Arme in Deutschland sind in erster Linie selbst an ihrer Lage schuld. Würden sie sich etwas mehr anstrengen, müssten sie in einem so reichen Land nicht arm sein.“ Denk dran: Für viele beginnt die Armut schon in der Kindheit — ohne, dass sie etwas dafür können.