In Deutschland und anderen Industrieländern entscheiden sich einige Eltern bewusst gegen eine Impfung ihrer Kinder und so sind im letzten Jahr mehr als 500 Maserninfektionen in Deutschland registriert worden. Seit März 2020 gibt es nun eine Impfpflicht gegen Masern.
Am häufigsten betroffen von Kinderlähmung, Masern und weiteren Kinderkrankheiten sind die Länder des Globalen Südens. Dort haben Eltern oft nicht die Möglichkeit ihre Kinder impfen zu lassen, weil Impfstoffe nicht zur Verfügung stehen oder unbezahlbar sind oder weil ihnen die Informationen darüber fehlen, dass Impfungen Leben retten können.
Ruanda allerdings verfügt in Afrika über eines der fortschrittlichsten Gesundheitssysteme. Dort gibt es eine allgemeine Krankenversicherung, ca. 200 Gesundheitszentren und 40 Krankenhäuser für die 13 Millionen Einwohner. Viele Projekte funktionieren in Zusammenarbeit mit internationalen Partnerinnen und Partnern, wie zum Beispiel ein staatliches Impfprogramm, bei dem junge Mädchen gegen Humane Papillomaviren geimpft werden, die Gebärmutterhalskrebs verursachen. Ruanda erreicht hierbei eine Impfrate von fast 90 % - diese Zahl wird in den meisten Industrieländern nicht erreicht.