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Aha! - Wissen

Ganz gleich, wo wir leben und welchen Beruf wir haben: wir alle wollen für unsere Arbeit fair bezahlt werden. Vielen Menschen wird eine angemessene Bezahlung jedoch verwehrt. Besonders stark betroffen sind Produzentinnen und Produzenten aus dem Globalen Süden, obwohl sie einen Großteil der Produkte herstellen, die weltweit konsumiert werden. Ungerechte Welthandelsstrukturen und übermächtige Abnehmer machen es ihnen fast unmöglich, von ihrer täglichen Arbeit in Würde zu leben.

Der Ungerechtigkeit auf dem Weltmarkt und der daraus folgenden Armut im globalen Süden hat der faire Handel den Kampf angesagt. Mit seiner Botschaft wendet er sich an uns alle: denn wir als Konsumentinnen und Konsumenten haben es in der Hand! Wir können mit unseren Kaufentscheidungen den Weltmarkt positiv beeinflussen!
Kaufen kann man fair gehandelte Produkte in fast jedem Supermarkt. Du erkennst sie ganz einfach an einem Siegel auf der Produktverpackung. Es hilft dir zu verstehen, woher das Produkt kommt, das du kaufst und unter welchen Bedingungen es hergestellt wurde.

Neben GEPA, El Puente, fair for life und Naturland fair ist das wohl bekannteste Gütezeichen das Fairtrade-Siegel.


Doch was steckt eigentlich hinter dem Fairtrade-Siegel? Auf dem deutschen Markt findet man das Fairtrade-Siegel inzwischen auf über 500 Produkten. Zu den beliebtesten zählen Kaffee, Kakaoprodukte, Rosen, Bananen und Säfte. Aber auch Baumwolle, Gold und sogar Fußbälle sind fair erhältlich. Alle Produkte, die das Fairtrade-Siegel tragen stehen für


• Faire Mindestpreise für das Produkt, die stets über dem Weltmarktpreis liegen
• Volle Transparenz über den Herstellungs- und Verarbeitungsprozess
• Strenge Einhaltung soziale Standards: Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit, Versammlungsfreiheit, Förderung von Frauenrechten etc.
• Strenge Einhaltung ökologischer Standards: keine Verwendung gefährlicher Pestizide, umweltschonendes Wassermanagement, keine Verwendung von gentechnisch verändertem Saatgut etc.  
• Strenge Einhaltung ökonomischer Standards: Langfristige Handelbeziehungen auf Augenhöhe zwischen Produzent und Abnehmer, Zahlung von Prämien etc.

Zusammengefasst lässt sich sagen: im Zentrum des fairen Handels stehen die Produzentinnen und Produzenten aus dem globalen Süden. Ziel ist es, ihre Lebenssituation durch einen partnerschaftlichen und gleichberechtigten Handel zu verbessern.