Der Fleischatlas, welcher in regelmäßigen Abständen den Fleischkonsum und dessen Auswirkungen untersucht, zeigt, dass mittlerweile jede deutsche Person im Leben durchschnittlich 1094 Tiere isst. Im Jahr 1997 wurden noch auf 67 Millionen Hektar Land Soja als Futtermittel angebaut – heute sind es 120 Millionen Hektar, um den Futterbedarf für die Tiere zu decken.
Die Massentierhaltung wirkt sich außerdem auf die Artenvielfalt innerhalb der Nutztierrassen aus. Denn den Ansprüchen einer auf maximale Effizienz ausgerichteten Tierhaltung können nicht alle Nutztiere gerecht werden. Daher ist die landwirtschaftliche Produktion zunehmend auf bestimmte, auf Hochleistung gezüchtete Tierrassen begrenzt, die ältere Rassen verdrängen. Laut BUND sind bereits 1.000 der 6.400 Nutztierrassen ausgestorben.
Die Intensivtierhaltung hat jedoch nicht nur Auswirkungen auf die Natur, sondern auch auf bestimmte Bevölkerungsgruppen. Laut dem Fleischatlas gefährdet die Massenproduktion die kleinbäuerliche Tierhaltung, die besonders für Frauen im Globalen Süden eine wichtige Einkommensquelle darstellt. Somit wird auch die Erreichung der sozialen Ziele der Agenda 2030 erschwert, zum Beispiel die Bekämpfung von Hunger, Armut und Geschlechterungleichheit.