Der Handel mit Müll ist ein Wirtschaftsfaktor. Doch ist es wirklich eine gute Idee Müll zu kaufen, um mit dem recycelten Plastik Gewinne zu erzielen?
Hier können extreme Spätfolgen und Kosten für die Aufnahmeländer entstehen.
Müll ist Müll! Die Umweltrisiken werden so nicht reduziert, sondern zum Beispiel in die Länder des globalen Südens mit niedrigen Deponierungsstandards verlagert. Wir müssen also bei uns anfangen und weniger Müll produzieren.
Nach den USA und Japan ist Deutschland nämlich weltweit der drittgrößte Exporteur von Plastikmüll.
Mittlerweile haben sich durch die Meeresströme riesengroße Plastikstrudel in den Ozeanen gebildet, wie zum Beispiel der „Great Pacific Garbage Patch“, ein gigantischer Müllteppich zwischen Amerika und Asien. Durch den Nordpazifikwirbel werden hier hunderttausende Tonnen von Plastikteilchen zusammengehalten. Es ist schwer zu sagen, wie groß dieser Meeresstrudel wirklich ist, da an der Oberfläche nur wenige Plastikteile zu sehen sind. Schätzungen zufolge ist die breitet er sich über eine Fläche von etwa 1,6 Millionen Quadratkilometern aus und wäre somit 3-mal so groß wie Frankreich. Ein großer Teil des Mülls zerfällt zu Mikroplastik (Sekundärplastik), sinkt zum Meeresboden herab oder treibt kaum sichtbar weiter unter der Wasseroberfläche. Das hat drastische Auswirkungen auf das Leben im Wasser und dadurch auch auf das Leben an Land.