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Aha! - Wissen

Tierische Produkte sind ein großer Bestandteil unserer Ernährung. Wer nicht darauf achtet, kommt im Alltag kaum an Fleisch, Fisch, Milch oder Eiern vorbei. Etwa 15 % der weltweiten Treibhausgasemissionen stammen aus der Nutztierhaltung – mehr als aus dem weltweiten Verkehrssektor. Viele Menschen kaufen Fleisch im Supermarkt, weil es dort billiger ist. Was die meisten aber vielleicht nicht wissen ist, dass Billigfleisch in der Regel aus der Massentierhaltung kommt und Futter, Haltung, Schlachtung, Transport und sogar der Stoffwechsel von Kühen hohe Treibhausgasemissionen verursachen. Die Fleischproduktion ist eine der Hauptursachen für die Abholzung der Regenwälder in Südamerika und so auch für den Klimawandel. Die Wälder werden gerodet, um sie in Weiden und Ackerland zum Anbau von Soja für die Futterherstellung umzuwandeln – Tierfutter, das auch für die Nutztierhaltung in Europa importiert wird. Dabei wird auch die Artenvielfalt stark gefährdet.

Die industrielle Landwirtschaft verbraucht außerdem riesige Mengen Wasser, insbesondere zur Versorgung der Tiere. Das hat auch schwere Konsequenzen für die natürlichen Ökosysteme und die Trinkwasserversorgung in wasserarmen Regionen.

Diese interaktive Grafik zeigt dir, wie genau der Soja-Anbau und die Massentierhaltung den Regenwald bedrohen:

Dass wir Fleisch essen müssen, um fit zu sein, ist aber ein Mythos. Heute gibt es sogar Profisportlerinnen und -sportler, die vegan leben, d. h. komplett auf tierische Produkte verzichten, wie Tennisprofi Serena Williams, Basketball-Legende Dirk Nowitzki, Formel-1-Pilot Lewis Hamilton und Strongman Patrik Baboumian, der nicht weniger als 360 Kilogramm stemmen kann.

Video „Vegan und fit: Muskeln brauchen kein tierisches Protein“.

Mit deinem Essverhalten hast du also direkt etwas in der Hand, womit du den Klimawandel positiv beeinflussen kannst. Ernährung ist ein sehr persönliches Thema, so dass einige Menschen sich durch die Kritik am hohen Fleischkonsum bevormundet fühlen könnten. Natürlich musst du nicht gleich vegan werden, doch du kannst mit jedem Verzicht auf tierische Produkte einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wenn du nicht auf Fleisch verzichten möchtest, kannst du dich zumindest bemühen, deinen Konsum zu einzuschränken und lieber Bio-Fleisch bei Höfen in deiner Umgebung zu kaufen. So werden auch lange Transportwege vermieden die Bauern in deiner Region unterstützt.

Dieses Video vergleicht die CO2-Bilanz bei der Produktion von verschiedenen tierischen Produkten:

Weiterführende Links


Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie die Soja- und Fleischproduktion den Regenwald bedrohen, schau mal hier rein:

Hier werden fünf Behauptungen zum Einfluss des hohen Fleischkonsums auf unser Klima genauer unter die Lupe genommen:

Die vegane Küche bietet vielfältige Möglichkeiten. Dieses Video zeigt dir 3 leckere Rezepte:

Die Reduzierung des Fleischkonsums ist ein wichtiges Thema und gehört auf die politische Agenda. Mehr dazu kannst du hier lesen:

Nationale Klimaschutzpolitiken müssen die Emissionen durch die Fleisch- und Milchindustrie dringend eindämmen. Hier erfährst du, wie die ersten Schritte aussehen könnten:

Hier erfährst du mehr über die Studie der Oxford University:

Der Berliner Ernährungsberater Niko Rittenau motiviert zu einem gesunden, pflanzenbetonten Essverhalten – er hat das Buch "Vegan-Klischee ade!" geschrieben. Hier stellt er eine mögliche Lösung zur Welternährung im Jahr 2050: