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Aha! - Wissen

Eine Familie besitzt seit einigen Jahren einen PKW mit 5 Sitzen und Dieselmotor. Jeden Sommer fahren sie damit quer durch Europa ans Mittelmeer in die Ferien. Die Mutter fährt den Sohn Jan (7) täglich in die 1,5 Kilometer entfernte Grundschule. Dreimal pro Woche fährt sie 5 Kilometer zur Arbeit, wenn sie nicht im Homeoffice arbeitet. Der Vater fährt mit dem Rad zur Arbeit, nutzt das Auto aber immer freitags für den Wocheneinkauf und einmal pro Woche zum Sport. Tochter Anna (12) und der ältere Sohn Jona (16) fahren mit dem Bus zur Schule. Anna spielt Handball. Einmal pro Monat fahren ihre Eltern sie zu Auswärtsspielen und nutzen dafür das Auto. Jonathan macht gerade seinen Schulabschluss und möchte das Familienauto demnächst für eine Abschlusstour mit seiner Clique nutzen. Jetzt stehen die Sommerferien bevor und plötzlich streikt der Automotor. Die Reparatur wäre sehr teuer. Beim Abendessen diskutiert die Familie: Wie organisieren wir den Alltag ohne Auto? Was wird aus dem Sommerurlaub? Kaufen wir ein neues Auto? Und wenn ja, welches? Welche Vorteile hat ein E-Auto? Welchen Beitrag würden sie als einzelner Haushalt für ein verbessertes Klima in der Stadt leisten? Wie wäre es, wenn sie auf Car-Sharing umsteigen würden? Wäre das teurer?

Das Gespräch könnte ungefähr so verlaufen:

Anna: Neulich beim Stadtfest habe ich einen Flyer für das Carsharing mitgenommen. Das ist doch super und spart Geld, weil man sein eigenes Auto nicht ständig waschen oder reparieren lassen muss.

Jona: Ich finde E-Autos einfach zu teuer und vor allem kann man sie nur in der Stadt benutzen. Damit können wir gar nicht in den Urlaub fahren oder weitere Strecken, oder?

Vater: Na ja, aber Dieselautos sind nicht mehr lange in der Stadt erlaubt und… -

Jan: Ich mag Busfahren, da kann ich dann meine Freunde schon vor der Schule treffen.

Mutter: Jan, du bist erst sieben Jahre alt, wenn du morgens alleine mit dem Bus fährst, dann....

Anna: Ich finde, wir sollten auf jeden Fall ein neues Auto kaufen. Ich glaub, ich mag doch lieber etwas Eigenes haben.

Vater: Wie wäre es mit E-Rädern?

Jan: Und was ist mit dem Urlaub?

Jona: Wir könnten Zug fahren oder irgendwohin fliegen, ist doch auch super.

Mutter: Und wer hilft mir beim Wocheneinkauf?

 

Eine verzwickte Situation, oder doch nicht? Wie würdest Du argumentieren und welche Prioritäten würdest Du setzten?

Tipp

Erkundigt euch einmal, welche Car-Sharing-Systeme in eurer Stadt angeboten werden und was sie kosten. Oft gibt es in jeder Stadt verschiedene Anbieter, die auch unterschiedliche Auto-Marken und Typen anbieten. Je nachdem, was du in deinem Alltag bräuchtest, kannst du frei wählen. Welcher Anbieter ist von seinen Nutzungsbedingungen am geeignetsten für dich? Findest du überall dort, wo du es bräuchtest Sharing-Stationen? Und wie sieht es aus, wenn du in den Urlaub fahren und Autos mieten möchtest vor Ort?

Und auch E-Roller kannst du nun bereits in vielen deutschen und europäischen Städten mieten.

 

Was meinst Du? Könnte ein Car-Sharing-System auch in einer Megacity wie Jakarta funktionieren?

 

Viele Metropolen des Globalen Südens kämpfen mit dem Verkehrschaos

 

Jakarta leidet mit einer Einwohnerzahl von 27 Millionen Menschen unter dem größten Verkehrschaos der Welt. 19kmh beträgt die Durchschnittsgeschwindigkeit wenn man mit dem Auto fährt. Das ist ungefähr so schnell wie Fahrradfahren und viele steigen auch auf das Fahrrad um.

Geplant ist ein U-Bahn- und Busnetz, um den Verkehr auf den Straßen der Metropole um 30 % zu verringern.

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