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Aha! - Wissen

Die Mittlere Reife erreichen fast 19 Prozent, wohingegen 22,5 Prozent der Schülerinnen und Schüler ohne Migrationshintergrund den gleichen Abschluss schaffen.

Insgesamt 10,5 Prozent schließen die Schule mit dem Haupt- bzw. Volksschulabschluss ab, doch beinahe 14 Prozent der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund.

Das zeigt, dass höhere Schulabschlüsse von Jugendlichen mit Migrationshintergrund deutlich weniger erlangt werden, als der Hauptschulabschluss. Dies besagen die Zahlen vom Schuljahr 2018 des Statistischen Bundesamtes im Statistischen Jahrbuch 2019

Und was hat Bildung und Chancengleichheit zu tun? Leider viel. Denn Ungleichheiten bestehen im Zugang zu weiterführenden Schulen — und damit zu höherer Bildung, und später zu einer höheren Entlohnung oder die Möglichkeit auf einen gutbezahlten Job.

Das fängt an bei der Verteilung der Hamburger Schülerinnen und Schüler auf die unterschiedlichen Schulformen: in der Grundschule herrscht noch eine relativ gleiche Verteilung. 50 Prozent aller Grundschülerinnen haben einen Migrationshintergrund. An den Gymnasien nimmt der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund ab: hier sind es nur noch 42 Prozent. Oft hängt die Entscheidung, welche weiterführende Schule ein Kind besucht, nicht nur vom Migrationshintergrund ab, sondern auch vom Beruf und dem Bildungsstand der Eltern. 

Es gibt noch einen anderen Grund, warum ein Migrationshintergrund ein Nachteil sein kann: Ungleichbehandlung. Laut einer Studie des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung spielt sie im Klassenzimmer eine große Rolle. So kommt es vor, dass von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund geringere Leistungen erwartet werden, als von denjenigen, die einen vermeintlich klassisch deutschen Namen tragen und „aussehen“ wie die sogenannte Mehrheitsgesellschaft. Sie haben es somit schwerer, wenn sie die Realschule oder ein Gymnasium besuchen möchten. Schau dir zu diesem Thema doch einmal dieses Video zu Rassismus in der Schule an.