Nach Schätzungen von Unicef werden weltweit jährlich zwölf Millionen Mädchen unter 18 Jahren Opfer von Kinderheirat. Die Ehe wird von den Eltern arrangiert, sobald die Mädchen sich körperlich entwickeln. Die meisten Mädchen können dann nicht mehr in die Schule gehen, da sie sich um den Haushalt kümmern müssen und sehr früh selbst Kinder bekommen. Ohne Ausbildung sind sie abhängig von Ihrem Ehemann, der mit seinem Gehalt die ganze Familie versorgen muss. In vielen Fällen bedeutet das ein Leben in Armut. 
Zwangsehen sind auf allen Kontinenten weit verbreitet. Für die Vereinten Nationen ist das eine „moderne Form der Sklaverei“. In vielen Ländern der Erde werden Mädchen in ihren Familien traditionell weniger wertgeschätzt. Manche Eltern entscheiden sich zum Beispiel in Indien oder China für einen Schwangerschaftsabbruch, nur, weil das Geschlecht des ungeborenen Kindes weiblich ist. Mädchen haben weniger Freiheiten und dürfen häufig nicht selbst über ihr Leben entscheiden. 

Mädchen und Frauen werden oft von Männergesellschaften ausgeschlossen und auch gewisse Freizeitaktivitäten sind tabu: So ist das auch bei Nassima: Seitdem sie ein Kind bekommen hat, hat ihr Ehemann ihr verboten, surfen zu gehen. Dass Nassima wahrscheinlich die beste Surferin Bangladeschs war, interessiert ihn nicht.