Aber warum sind gerade Kinder alleinerziehender Elternteile oder Kinder aus kinderreichen Familien so gefährdet? Das liegt oft daran, dass Eltern in solchen Familien gar nicht jede berufliche Tätigkeit annehmen können, die vielleicht „eigentlich“ zur Verfügung stünde. Sozialverbände und Vereine unterscheiden zwei Formen von Arbeit: bezahlte berufliche Tätigkeit, und unbezahlte Familienarbeit.
Eine alleinerziehende Mutter oder Vater bekommen zwar Unterstützung durch den Staat (z.B. Erstausstattung und Kindergeld). Das verhindert aber nicht unbedingt, dass der alleinerziehende Elternteil in Armut abrutscht. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Auch wenn das Kind schon größer ist und in den Kindergarten oder in die Schule geht, ist es oft nicht möglich für die Alleinerziehende oder den Alleinerziehenden, eine Stelle anzunehmen: die Arbeitszeiten lassen sich oft nicht mit der Kinderbetreuung vereinbaren.