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Aha! - Wissen

Warte mal: liest man nicht oft, Deutschland sei eines der reichsten Länder der Erde? Richtig: das trifft im globalen Vergleich auch zu. Und die gute Nachricht ist, dass weltweit die Armut abnimmt. Aber längst nicht alle Menschen in Deutschland profitieren davon. Deshalb ist auch so oft die Rede von einer „wachsenden Kluft“ zwischen Arm und Reich. Aber wie kann man sich diese „Kluft“ genau vorstellen?

Auch hier ist das immer noch so, dass Armut „relativ“ ist. Denn Familien, die in Deutschland zu den ärmsten zehn Prozent zählen, geben 364 Euro im Monat pro Kind aus. Die reichsten zehn Prozent dagegen 1.200 Euro und der Durchschnitt für alle Familien liegt bei 600 Euro. 

Die Diakonie Hamburg hat eine sogenannte „Armutsgefährdungsquote“ ermittelt. Diese Quote zeigt an, welche Personen besonders gefährdet sind, in Zukunft zu den Armen der Gesellschaft zu gehören. Die Quote nimmt die Hälfte des Durchschnittsgehalts. Wer weniger oder etwas mehr als diese Hälfte verdient ist von Armut gefährdet. 

Alleinerziehende und ihre Kinder sind besonders gefährdet. Fast die Hälfte aller Alleinerziehenden sind arm oder von Armut gefährdet! In Deutschland hat sich die Quote der Alleinerziehenden zwischen 2005 und 2016 von 34,1% auf 41,0% erhöht.


Tipp

Schau genau hin, wenn du liest, der Wirtschaft in Deutschland gehe es gut. Denn gleichzeitig wächst die Zahl der Armen ständig, und darunter sind viele Kinder, die an ihrer Situation nichts ändern können.